Separatistische Logik
Über das Recht zu entscheiden

Die Separatisten verstehen darunter das Recht, sich vom spanischen Staat abzulösen. Ist das demokratisch und würde dieses Recht auch innerhalb eines hypothetischen Staates Katalonien gelten?

El Confidencial [1] berichtete am 10. März über ein Treffen des katalanischen Präsidenten Quim Torra im Valle de Arán mit der dortigen lokalen Regierung. In diesem Tal in den Pyrenäen, wird Aranesich gesprochen, die dritte Amtssprache in Katalonien.

Dort verlangt man das Recht, sich von Katalonien mit einem Referendum zu separieren, falls es zu einer katalanischen Sezession von Spanien kommt. El Confidencial schreibt: „Mit dem 'Procés' in vollem Gange versprachen die Independentistas dem Arán-Tal seinen eigenen Status und die besten Voraussetzungen, um sein Entscheidungsrecht auszuüben. Aber alles waren Versprechen. Nichts wurde in Papiere oder in die Realität übersetzt.“

Schon im Mai 2016 berichtete El Confidencial über das Einzige, was man den Separatisten glauben darf: „Wenn Katalonien unabhängig wird, sind Katalanisch und Aranesisch die einzigen zwei Amtssprachen des Landes. So steht es im Entwurf der katalanischen Verfassung, in der 17 Sprecher seit mehr als einem Jahr tätig sind, darunter der ehemalige Senat des ERC und Santiago Vidal i Marsal, der diesen Mittwoch dem katalanischen Parlamentspräsidenten Frau Carme Forcadell vorgestellt wird.“ Mit anderen Worten, Spanisch, die Sprache der Mehrheit in allen spanischen autonomen Gebieten, soll als Amtssprache in Katalonien abgeschafft werden.

Der Blog ProU (prou ist Katalan für Basta!) kam am gestrigen Sonntag ebenfalls noch einmal auf diesen Verfassungsentwurf zurück, in dem es u.a. heißt:

„- die Existenz jeder politischen Organisation zu verbieten, deren Ziel es war, die Vereinigung mit Spanien zu behalten oder die Unabhängigkeit Kataloniens zu beenden.
- allen Katalanen, die für Spanien Beamte, Polizeibeamte, Zivil- oder Militärgarden waren, zu verbieten, die Staatsangehörigkeit der Republik zu erwerben, deren Gründung von den Sezessionisten geplant war.“ [2]

Wir berichteten gestern schon darüber, dass die CDR (katalanische, gewaltbereite Separatisten) in Aragón anfingen, Verkehrszeichen niederzureissen und die Annexion eines Gebietes nahe Teruel forderten. [3]

Diese Vorfälle, obwohl alarmierend, sind gewiß kein Grund in Panik, zu fallen. Aber ein guter Grund, über die nächsten Wahlen nachzudenken und jetzt schon wann immer möglich, etwas gegen die valencianische Sprachdiktatur vor allem an Schulen zu unternehmen.

[1] https://www.elconfidencial.com/espana/cataluna/2019-03-10/torra-reune-govern-en-arana-comarca-discola-proces_1872186/
[2] https://proudivision.blogspot.com/2019/03/une-hypothetique-constitution-catalane.html
[3] http://www.katalonienkonflikt.eu/Katalonien-ist-nicht-genug.html