Der 21 Punkte Vorschlag von Torra

Torra selbst ist ein Rassist, der sich durch extreme Hassreden hervorgetan hat. Hier nur ein einziges Beispiel, wie er über Spanier und Spanischsprechende in Katalonien denkt und schreibt: „Jetzt siehst du dein Land an und siehst, wie die Bestien wieder reden. Aber sie sind von einer anderen Art. Aasfresser, Vipern, Hyänen. Bestien mit menschlicher Gestalt jedoch, die Hass trinken. Ein gestörter Hass, widerlich wie Zahnersatz mit Schimmel, gegen alles, was die Sprache darstellt. Sie sind hier, unter uns. Alles Katalanische stößt sie ab. Es ist eine kranke Phobie. Diese Tiere haben etwas Freudianisches. Oder einen kleiner Bruch in Ihrer DNA-Kette.“

Wer jetzt noch nicht gemerkt hat, das diese Forderung dem berühmten „Haltet den Dieb!“ entspricht, dem sei in Erinnerung gerufen, dass Torra diese Liste unmittelbar, nach dem er das Grab von Francesc Macià mit Blumen geschmückt hat, übergeben hat. Francesc Macià war Mitglied der sogenannten „linken“ ERC und hatte am 14. April 1931 einen von dem Faschisten Mussolini finanzierten Putschversuch unternommen.

Diesem Mann, so Torra am Ende seiner Liste, sollten die Katalanen nacheifern.

Die dritte Forderung in dem 21 Punktevorschlag lautet übrigens, man solle eine internationale Kommission zur Mediation des Konfliktes einberufen. Man möge sich erinnern, der Konflikt ist ein Konflikt zwischen Katalanen und kein Konflikt zwischen Katalonien und Spanien. Die katalanische Regierung hat nicht einmal die Mehrheit der Katalanen hinter ich, obwohl sie, bedingt durch das Wahlsystem, eine Mehrheit im Parlament hat. Insofern sollte Spanien endliche eine Mittlerrolle in diesem innerkatalanischen Konflikt einnehmen. Dafür würde es fast immer reichen, wenn man nur die Gesetze endlich anwenden würde, statt zuzulassen, dass die katalanische Regierung ständig dagegen verstösst.

Ich erinnere bei diesen Verstössen nur daran, dass die Generalitat die spanische Sprache in Schulen verdrängt und Katalanen bestraft, die ihr Geschäft nicht in Katalan annoncieren.

Ganz zum Schluß: Wie sinnvoll wäre es denn, wenn man grundlegenden Beschlüsse mit einfachen Mehrheiten zulassen würde? In Deutschland braucht man beispielsweise für Verfassungsänderungen eine 2/3 Mehrheit. Welcher Unsinn und welche Unruhe mit einfachen Mehrheiten in Grundsatzfragen angestiftet werden kann, erleben wir zur Zeit alle mit dem Brexit.