Alles beim Alten nach den Wahlen? Nicht ganz. Bei den traditionellen Rechts-Links Blöcken gab es keine großen Änderungen. Es ging hauptsächlich um Nationalismus und so wurde in Katalonien die relativ kleine CUP fast mit einer Verdoppelung der Stimmen gestärkt. Die CUP steht politisch hinter den CDR, die man wohl als Hauptverantwortliche für die Randale in Barcelona verstehen kann. Sie sammelten in Katalonien fast eine viertel Millionen (244.754) Stimmen.
Nicht unbemerkt in der großen Presse blieb der überwältigende Erfolg der ultrarechten VOX und dort sind die extremen spanischen Nationalisten versammelt.
Die Separatisten wollen die Unabhängigkeit und die totale Integration der katalanischen Mehrheit in das, was nur sie als katalanische Kultur begreifen.Fußnoten
VOX singt quasi „Spanien, Spanien über alles!“ und verfolgt eine Politik, die letztlich zu einer Unterdrückung der katalanischen Minderheit führen würde, die die Unabhängigkeit Kataloniens genaus aus dem Grunde wollen.
Man muss kein Prophet sein, um negative und gewaltsame Entwicklungen vorauszusehen. Dabei wird bei jeder Randale die eine Partei der anderen die Schuld zu schieben. Wäre das richtig?
Das wäre nicht richtig. Es ist zu dieser Entwicklung gekommen, weil die beiden großen Parteien PP und PSOE in der nationalen Frage total versagt haben.
Ohne viel Mühe läßt sich sagen, dass die PP ohne ideologische Scheuklappen immer nur im Interesse des Geschäftes gehandelt haben. Je nach dem, mal zu Gunsten separatistischer Parteien, mal gegen sie. Häufig, zu häufig mit Korruption. Fast nie im Interesse ihrer Wähler.
Das ist bei der PSOE anders. In Madrid vertritt sie spanische Nationalinteressen. In den Autonomen Gebieten vertritt sie kaum verhüllt regionale Nationalinteressen. Man will noch den letzten Wähler täuschen und seine Stimme ergattern. Auch hier ist das Interesse der Wähler eher sekundär.
Was bleibt? Weiß ich auch nicht. Ich weiß nur, dass man weiterhin das Gespräch suchen und aufklären muss. Aufklärung werde ich auch weiterhin mit meinem Blog betreiben. Dazu gehört immer der Grundsatz, dass man bei der Politik wie in jedem großen Kriminalfall der Spur des Geldes folgen sollte.
Vor kurzem berichtete Antonio Jimeno auf diesem Blog über „Unabhängigkeit als Geschäft“ und berichtete aus Katalalonien. Das ist in Valencia nicht anders. Der valencianische Präsident Ximo Puig hält sich den nationalistischen Bildungsminister Vicent Marzà, um die Regionalsprache Valenciano gegen die valencianische Mehrheit durchzusetzen. Fast täglich finden sich in der valencianischen Presse jetzt Hinweise auf die Tatsache, dass der Bruder Ximo Puigs in Korruption verwickelt sein könnte.
„Die Mediengruppe des Bruders von Ximo Puig hat seit der Ankunft des Consell del Botánico (valencianische Koaltion, HJ) wichtige öffentliche Unterstützung von den Regierungen der Comunitat Valenciana, Aragón und Cataluña erhalten. Von 2015 bis heute haben die Comunicacions dels Ports und Mas Mut Produccions alleine 520.184 EUR an Beihilfen für verschiedene Programme der Generalitat Valenciana erhalten. 369.390 Euro der Beihilfen sind alleine zur Förderung von Valenciano vorgesehen.“[1]
Wer mehr über die Millionen wissen will, die in das Geschäft seit 2016 geflossen sind, kann das gerne in „Las Provincias“[2] nachlesen. Die dort veröffentlichen Tabellen sind universell verständlich, man muss nicht mal Spanisch können. Nur einen kühlen Kopf bewahren und genau beobachten, wer alles zur Misere beiträgt.
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