Seit dem Frühjahr gab es scheinbar nur noch ein Thema: Die Restriktionen ausgerufen durch die meisten europäischen Regierungen. Man könnte fast glauben, die Kräfte, die den spanischen Staat zugunsten regionaler Kräfte zerstören wollen, sind untätig geblieben.
Die Schulen waren geschlossen und ein positiver Nebeneffekt des „homeschooling“ verhinderte, dass die Schüler mit spanischer Muttersprache täglich zum Gebrauch einer Regionalsprache gezwungen wurden. Tatsächlich verschärfte sich der Sprachzwang. In fast allen Regionen mit mehr als 2 Amtssprachen wurden häufig die Anweisungen, welche Restriktionen erlassen wurden, nur in der jeweiligen Regionalsprache verkündet. Um zu wissen, wie man sich verhalten soll, war man gezwungen, sich präzise Übersetzungen zu besorgen, wollte man Bestrafungen vermeiden.
Der Stadtrat von Villajoyosa, einer kleinen Stadt nördlich von Alicante, der von der PSOE, Compromís und Gent per La Vila joiosa - Cs beherrscht wird, hat am 17. September 2020 beschlossen, dass der spanische Name der Stadt in Zukunft nicht mehr offiziell verwendet werden soll. Ist das ein Grund zur Aufregung?
Das spontane Gefühl, das sich einschleicht, ist, so wichtig kann das doch nicht sein. Unsere täglichen Sorgen gelten da doch eher anderen Themen, vor allem jetzt, wo die Wirtschaft in großen Teilen darnieder liegt.
Das ist genau der Trick!
Gerade jetzt, wo uns andere Sorgen quälen, ist es ein leichtes, ein weitere Mosaiksteinchen im großen Rahmen des Sprachzwanges, der dem Separatismus dient, einzufügen. Da wird sich schon keiner wehren, ist die Überlegung dahinter. Aber genug ist genug. Dieses Mal ist es der Tropfen, der das berühmte Fass zum Überlaufen bringt. Bürger der Stadt mit Unterstützung der Organisation „Hablamos Español“ rufen auf zur
Ich fordere alle Demokraten auf, sich diesen Sonntag zu merken und teilzunehmen.
Es ist sinnvoll sich daran zu erinnern, dass der Stadtrat von Villajoyosa sozusagen einer Super GroKo entspricht. Die PSOE entspricht der SPD, Compromís den Grünen (regional vereint mit dem rechten Bloc Nacionalista Valencià) und die Gent per La Vila joiosa bezieht sich jetzt auf die Partei der Cs (Ciudadanos), die quasi aus der PP hervorgegangen ist.
Jemand, der nicht so mit der spanischen Politik vertraut ist, mag sich nun überrascht fragen, warum auch die Cs, die in Katalonien zusammen mit der PP sich gegen den Separatismus wendet, so einen Beschluß möglich macht. Das ist aber nicht so überraschend, wenn man weiß, dass in Galicien, wo die regierende PP einen Sprachzwang für das regionale Galicisch durchsetzen will, ganz ähnlich dem Sprachzwang der Separatisten in Katalonien.
Es wird Zeit zu begreifen, dass, egal ob sich die spanischen Parteien rechts oder links nennen, der Sprachzwang in Spanien nur dazu dient, von den wichtigen Fragen abzulenken. Darin sind sich leider alle diese Parteien einig.
Zeigen wir ihnen, dass wir diesen Streit nicht wollen und für die freie Wahl der Amtssprachen in allen Bereichen sind.
Ob Ihr kommen könnt oder nicht, unterzeichnet bitte die Petition: „Ich möchte, dass der Villajoyosa offizieller Name bleibt“, denn wegen der Zweisprachigkeit in der Comunidad Valencia, müssen beide Namen, Spanisch und Valenciano erhalten bleiben.
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