PSOE, Podemos und ERC (Republikanische Linke Kataloniens) haben vereinbart, dass im neuen LOMLOE (Ley Orgánica para la reforma de la Ley Orgánica de Educación / Erziehungsgesetz) Spanisch nicht mehr als Verkehrssprache vorgesehen ist.
Welche Auswirkungen wird das auf die Schulen haben?
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gilt, was die Organisation Hablamos Español hierzu schreibt: „In Katalonien und anderswo in Spanien hat man eindeutig festgestellt, dass selbst dieses diskriminierende und schädliche System, in dem nur 25% Spanisch unterrichtet wird, nicht eingehalten wird.“ [1]
Am 3.November berichteten El Mundo und ABC darüber, dass PSOE, Podemos und ERC vereinbart haben, im neuen LOMLOE Spanisch nicht mehr verbindlich als Unterrichtssprache vorzuschreiben.
Der Entwurf des LOMLOE lautet aktuell noch: dass „die Bildungsverwaltungen den Schülern das Recht auf Unterricht in Spanisch, der Amtssprache des Staates, und in den anderen Ko-Amtssprachen in ihren jeweiligen Gebieten garantieren werden. Spanisch und die Ko-Amtssprachen gelten als Verkehrssprachen, in Übereinstimmung mit den geltenden Vorschriften“.
Die beabsichtigte Änderung läuft darauf hinaus, so ABC: „Sie sollen die Immersion fast ohne rechtliche Barrieren anwenden“. Damit ist gemeint, es soll nur noch in den Regionalsprachen unterrichtet werden, obwohl in allen spanischen Gebieten mit Regionalsprachen Spanisch die Muttersprache der Mehrheit ist.
Im Moment ist eine Debatte über die beabsichtige Änderung entbrannt, in der die PSOE leugnet, sie wolle Spanisch als Verkehrssprache abschaffen, Montero von den Podemos habe gebeten, die Parlamentsdebatte abzuwarten und man müsse die Vielfalt und Pluralität in Spanien anerkennen.
Gabriel Rufian, der Sprecher der ERC, brüstet sich damit, dass das Ziel des Änderungsantrags darin bestehe, „Katalanisch als Vehikelsprache“ im Bildungswesen „abzusichern“ und will damit auf die Erfolge der Vereinbarungen mit PSOE und Podemos hinweisen, damit er sich vor den Wahlen von Puigdemont und seiner JXCat absetzen kann.
Angesichts der Tatsache, dass Spanisch in vielen Regionen mit nur wenigstens 25% nicht ausreichend unterrichtet wird, ist die Forderung der Absicherung des Katalanischen pure Ideologie.
Man wird die Debatte am Donnerstag im Parlament verfolgen müssen und darf keinem der Politiker auch nur einen Millimeter über den Weg trauen. Alle Parteien inclusive der PP, haben ihre eigenen unterschiedlichen Vorstellungen zum Sprachunterricht in den Schulen. Ganz nach dem Motto der SED: „Die Partei hat immer Recht!“
Hablamos Español fordert hingegen, die Eltern und nicht die Parteien sollen über die Unterrichtssprache ihrer Kinder entscheiden und kündigt bereits rechtliche Schritte gegen eine entsprechend diskriminierende Entscheidung im Parlament an.
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