230.000 Euro Steuern läßt die valencianische Regierung unter Führung von Ximo Puig (PSOE) dieses Jahr wieder auf Organisationen regnen, die den Separatismus unterstützen, in dem sie die Comunidad Valenciana als Teil der „paises catalanes“ (katalanische Länder) begreifen.
Das Eintauchen (Inmersión) in die Regionalsprachen soll jetzt nicht nur in den Schulen erzwungen werden, sondern auch bei den Familien zu Hause durchgesetzt werden. „Unsere Schüler gehen in die Schulen, benutzen unsere(?) Sprache, und wenn sie nach Hause kommen, hören sie auf, sie zu benutzen.“ empörte sich der valencianische Bildungsminister Vicent Marzà von der valencianischen Partei Compromís.
Vielleicht müsste man hier klarstellen, dass die Schüler „unsere“ Sprache nicht benutzen, sondern dazu gezwungen werden, was man schon daran sehen kann, dass sie sie zu Hause eben nicht benutzen, zumindest offensichtlich die Mehrheit nicht, deren Muttersprache eben Spanisch ist. Valencianer haben zwei Amtssprachen, daran müsste man diesen Minister erinnern.
Es ist normal, wenn Steuergelder auch zur Förderung der Kultur und Sprache eines Landes verwendet werden. In einem Land mit zwei Amtssprachen wie Valencia sollten diese Gelder für beide Sprachen zur Verfügung stehen. Es wird aber einseitig nur für die Förderung von Valenciano verwendet und in dem es zum Beispiel an die Acció Cultural del País Valencià (ACPV) geht, muss man sich fragen, warum diese valencianische Organisation auch Gelder von der katalanischen Omnium Cultural erhält. Viele Valencianer beklagen, dass die Geldflüsse aus Katalonien nicht nur einfach dem Separatismus dienen, sondern auch der Katalanisierung von Valenciano, der valencianischen Regionalsprache. Linguisten streiten darüber, ob Katalan ein Dialekt des Valenciano oder Valenciano ein Dialekt des Katalan ist. Aber darum geht es hier gar nicht. Es geht um den Sprachzwang, der in keiner Sprache geduldet werden darf, Spanisch (wie unter Franco), Katalan oder Valenciano
Leider ist nicht deutlich geworden, wie Marzà erzwingen will, dass auch zu Hause Valenciano gesprochen wird. Man hat schon mit Spionen auf dem Schulhof versucht, den Sprachzwang in der Freizeit durchzusetzen. Das hat wohl nicht geklappt. Stattdessen wird entgegen den Gesetzen und auch der Urteile der höchsten Regionalgerichte versucht, Spanisch komplett von den Schulen zu vertreiben. Das höchste Gericht von Katalonien hat jetzt lt. Meldung vom 21.01.22 noch einmal erklärt, dass an den Schulen wenigstens 25% Spanisch gelehrt werden muss und hat der katalanischen Regierung 10 Tage zur Anweisung an die Schulen und zur Durchsetzung Zeit bis zum 20. März gegeben, nachdem diese sich bisher geweigert hat, tätig zu werden.
Auch in Valencia wird einer Mutter verwehrt, dass ihr Kind mit Downsyndrom Spanisch lernen kann, wie die Zeitung ABC am 20. Januar meldete. „Mein Kind versteht kein Wort in der Klasse, alle Bücher sind in Valeciano“. Der Minderjährige, der sich derzeit im zweiten Zyklus der frühkindlichen Bildung befindet, ist seit etwas mehr als zwei Jahren mit einem Grad der Behinderung von 33 Prozent anerkannt. Er weist eine Störung der verbalen Kommunikationsfunktionen im Zusammenhang mit dem Down-Syndrom auf, durch die er ein „praktisches Fehlen mündlicher Kommunikation“ und den „ständigen Gebrauch unverständlicher Wörter“ zeigt, so die der Generalitat vorgelegten Berichte.
Wer will, darf das jetzt mit den schönen Worten des spanischen Erziehungsministeriums zur schulischen Inklusion vergleichen: „Inklusive Bildung muss als ein Prozess konzipiert werden, der es ermöglicht, auf die Vielfalt der Bedürfnisse aller Schüler einzugehen und darauf einzugehen, indem sie sich stärker am Lernen beteiligen und die Ausgrenzung aus dem Bildungssystem verringern.“ Da stehen noch viel mehr schöne Worte, ich erspar mir die weitere Übersetzung.
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