Ende 2018 hatte die Organisation „Hablamos Español“ über 500.000 Unterschriften für eine Petition gesammelt, in der die Freiheit der Wahl der Sprache gefordert wird. Aus formalen Gründen wurden nur 455.685 Unterschriften anerkannt.
Krisenbedingt hat Hablamos Español erst jetzt wieder erneut die Sammlung für die Petition begonnen. Der Auftakt wurde durch zahlreiche Demonstrationen und Autokorsos in verschiedenen Städten begonnen.
Lange schien es ruhig um die Frage des Sprachzwangs in verschiedenen autonomen Gebieten Spaniens. Auch auf diesem Blog schien Ruhe eingekehrt.
Tatsächlich gab es keine Ruhe. Die Kräfte in Spanien, die den Sprachzwang für ihre Vorstellung von übertriebenem Nationalismus und Separatismus nutzen und in den autonomen Regierungen sitzen, haben alles getan, um die spanische Sprache zum Verschwinden zu bringen.
Im September 2020 beschloß das Rathaus von Villajoyosa, nur noch den valencianischen Namen zu führen. Eine beinahe harmlos zu nennende Vorgehensweise angesichts der Tatsache, dass in vielen Fällen von den Gesundheitszentren die Regelungen für die Corona-Restriktionen nicht mehr in Spanisch, sondern nur in dem jeweiligen lokalen Dialekt* bekannt gegeben wurden.
Gleichgültig, wie man zu den Corona-Gesetzen steht, ob weiterhin wie Lauterbach oder Verbot der Maskenpflicht, wie mehrere Staaten in den USA, es kann doch nicht angehen, dass der Anteil der Bevölkerung, die nur Spanisch spricht, von diesen höchst relevanten Informationen ausgeschlossen bleibt.
Man kann gar nicht genügend wiederholen, dass in allen autonomen Gebieten der größte Anteil der Bevölkerung durch die gebildet wird, deren Muttersprche Spanisch ist.
Die Tatsache, dass in Spanien die Corona-Regelungen der Regierung nicht mehr so scharf sind, erlaubt es nun, erneut mit der Sammlung von Unterschriften unter die Petition zu beginnen.
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