In Diskussionen über den politischen Einfluss des Separatismus und des Sprachzwangs in Spanien taucht immer wieder die Frage nach zuverlässigen Daten und Fakten auf.
Als neuestes Instrument bietet sich seit Anfang 2023 chatgpt, ein Produkt der sogenannten künstlichen Intelligenz an. Ich habe es mal getestet mit der Frage: „Wieviel Prozent der Katalanen haben Spanisch als Muttersprache“
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Nebenstehendes Dokument ist ein screenshot meines Dialogs mit chatgpt. |
In meinem Blog bemühe ich mich stets, meine Meinung mit Fakten zu belegen. Dazu gehört, dass ich mich auf nachprüfbare Quellen berufe. Allerdings haben alle Quellen selbst wieder das Problem, dass sie nicht unbedingt Tatsachen widergeben und politisch gesteuert sind. Wikipedia ist das bekannteste Beispiel dafür, dass es im naturwissenschaftlichen Bereich sehr brauchbar, im historischen, sozialen und politischen Bereich jedoch häufig sehr einseitig manipuliert wird und nur mit Vorsicht zu geniessen ist.
Angeregt durch einen Artikel von Markus Fiedler „Ein Date mit A.I.“ (AI=Artificial Intelligence=Künstliche Intelligenz), der die extrem manipulative Vorgehensweise von chatgpt aufzeigt, habe ich chatgpt auch auf Zuverlässigkeit geprüft. Ich fragte nach dem Anteil der Katalanen, deren Muttersprache Spanisch sei.
Das Ergebnis ist sehr ernüchternd. Chatgpt bietet schnell und kess eine Antwort. Bei Nachforschung im System selbst muss man jedoch feststellen, dass für diese Antwort keinerlei Beleg geliefert werden kann. Es könnte reine Phantasie sein. Die gelieferten Links laufen immer wieder auf einen „Error“ auf, wie das Protokoll, das man durch einen Klick im oben stehenden Dokument verfolgen kann, beweist. Deshalb habe ich nach einigen Versuchen aufgegeben. Chatgpt kann seine Antwort nicht belegen und kommt nur mit Textbausteinen der Entschuldigungen und dem nächsten falschen Link daher, was einen Menschen ermüden lässt, den Computer wohl kaum, weswegen ich keine weiteren Versuche gemacht habe.
Was bleibt? Bei allen Informationen suche ich zunächst, wer gibt sie und wer finanziert sie. Das ist für mich eine der wichtigsten Informationen. Was aber noch nichts über den Wahrheitsgehalt oder die Manipulation der Information aussagt, z.B. durch Weglassung oder Hinzufügung. Auch eine Wahrheit verpackt in zwei Lügen ist schwer zu entdecken.
Egal, woher die Information kommt, es bleibt immer: „Glaube wenig! Hinterfrage alles! Denke selbst!“
Wenngleich ich auch die UNO und die UNESCO sehr kritisch betrachte, so möchte ich doch folgendem Artikel der UNESCO in Bezug auf die sprachlichen Aussagen zustimmen: „Warum muttersprachlicher Unterricht so wichtig ist“. Dieser Artikel kann in Spanisch, Englisch und Französisch gelesen werden.
Jetzt kann der Leser meines Blogs sich eine Meinung über die spanischen Parteien bilden, die, ob aus Madrid oder den entsprechenden Regionalhauptständen, meinen, sie müssten darüber bestimmen, in welcher Sprache Unterricht gegeben werden soll. Ich meine, die Eltern sollen darüber bestimmen, denn sie kennen die Muttersprache ihrer Kinder am besten. Dieses Recht wird ihnen in allen Autonomien mit Regionalsprache in Spanien verwehrt und das ist eine zuverlässige Information.
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