„Wenigstens 25% müsst ihr auf Valenciano lernen“, so könnte man das letzte Urteil des obersten valenicanischen Gerichts zusammenfassen. Es hatte so entschieden gegen die Berufung einer Mutter aus Torrevieja, die gewünscht hatte, dass ihre Tochter vollständig in ihrer spanischen Muttersprache unterrichtet wird.
Die Entscheidung erfolgte in Bezug auf das noch immer existierende sogenannte Mehrsprachigkeitsgesetz (ley de plurilingüismo) der vorherigen Regierung, die gebildet wurde von der sozialdemokratischen PSOE und Compromís, einer Vereinigung von Grünen und dem rechten nationalistischen „Bloc Nacionalista Valencià“.
Es heißt: Richter sollen immer nur auf der Basis existierender Gesetze entscheiden, insofern ist Richterschelte unangebracht. Ich frage nur, warum hat die neu gewählte Regierung aus PP und VOX in Valencia das Gesetz noch nicht abgeschafft und längst Grundlagen geschaffen, das im nächsten Schuljahr die Eltern über die Unterrichtssprache entscheiden?
Das zugrundeliegende Gesetz als Gesetz zur Mehrsprachigkeitz zu bezeichnen, folgte dem multinationalen Trend, diktatorischen Gesetzen einen hübschen, den wahren Sinn versteckenden Namen zu geben. Es handelt sich bei diesem Gesetz stattdessen um einen Sprachzwang. Alle Schülern sollten möglichst auf Valenciano lernen. Spanisch sollte mehr und mehr aus dem Unterricht entfernt werden. Die Vorschrift, wenigstens 25% Spanisch zu behalten, wurde häufig so angewandt, dass Sport, Musik und Mathematik auf Spanisch unterrichtet wurde. Um den Begriff Mehrsprachigkeit zu rechtfertigen, wurde eine Vorschrift für den Englischunterricht eingefügt.
Grund genug für eine Regierung, die von Parteien gebildet wird, die sich offiziell gegen den Sprachzwang wendet, dieses Gesetz schleunigst abzuschaffen. Im November berichtete abc.es: „Die Regionalregierung von Carlos Mazón wird den einheitlichen Bezirk unter anderem mit dem Ziel einführen, dass jeder Haushalt selbst entscheiden kann, ob er in Kastilisch oder Valenciano unterrichtet wird (indem er sich für die eine oder andere Schule entscheidet), eine Forderung eines großen Teils der Bevölkerung, da die beiden vorherigen Legislaturperioden ...in vielen Situationen eine Sprache vorschrieben.“ Bisher ist in dieser Hinsicht nichts Entscheidendes passiert.
Stattdessen waren die Aktivitäten von PP und VOX auf die Initiierung von Massendemonstrationen gegen die Amnestie gerichtet. Was bleibt ist, dass es tatsächlich nur um die Frage ging, wer spanischer Präsident ist. Ob einige separatistische Schurken in Freiheit oder im Gefängnis sind, entscheidet nicht darüber, was mit der spanischen Einheit passiert. Diese staatliche Einheit wird eher durch eine Politik von Pedro Sánchez erschwert, der sein Amt nur durch gefährliche Zugeständnisse an die Separatisten erlangt hat.
Sprachzwang dagegen ist nicht nur der Einheit des spanischen Staates hinderlich. Wie man manchmal erleben kann, führte Franco's Sprachzwang zu blindem Hass auf alles Spanische in einigen spanischen Regionen. Ein unnötiger Hass, der Streit in sich birgt, weil er emotional ist und rational nicht zu rechtfertigen. Ein Streit, der schon vielfach nicht nur vor Gericht ausgetragen wurde. Wie hatte Carlos Mazón, jetziger Regierungschef in Valencia, gesagt? „Der schlimmste Gefallen, den (die vorige Regierung) dem Valenciano erwiesen hat, ist, es aufzuzwingen“
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