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In den autonomen Regionen Spaniens gibt es Sprachenstreit und Sprachenzwang. Da ist es nützlich, sich sachlich mit dem Thema Sprachen zu beschäftigen. Diese Serie liefert Informationen und besteht aus 6 Teilen:

1. Südafrika: Blutiger Aufstand gegen den Sprachzwang klicken, um Teil 1 zu lesen
2. Katalonien: Sprachzwang und Spaltung einer Nation klicken, um Teil 2 zu lesen
3. Sprachzwang, Geschichtsfälschung und Indoktrination
4. Sprachzwänge in der Ukraine klicken, um Teil 4 zu lesen
5. Auswege aus dem Konflikt - Was ist Sprache? klicken, um Teil 5 zu lesen
6. Sprachenschutz - Funktioniert das in Frankreich? klicken, um Teil 6 zu lesen

Sprachzwang und Demokratie
Teil 3 Sprachzwang, Geschichtsfälschung und Indoktrination

Sprachzwang ist stets ein probates Herrschaftsmittel, denn er erschwert, dass Geschichtsfälschungen der Regierenden entdeckt werden und im Bildungswesen wird die Indoktrination erleichert.

Das Regime in Südafrika hatte stets behauptet, die Weißen seien die ersten Siedler am Kap gewesen, von daher hätten die Schwarzen keine Rechte auf das Land. Selbst heute findet man noch Reste solcher Auffassungen, wie z.B. im Kapstadtmagazin[1], wo ein relativ detaillierter „Überblick über die Geschichte Südafrikas“ nicht mit der Besiedlung durch die Schwarzen beginnt, sondern mit der Entdeckung des Kap 1488 durch die Portugiesen und 1652 mit der Besiedlung durch die Holländer. Erst für 1679 werden Begegnungen der Holländer mit den Xhosa und der Beginn von „Streitigkeiten“ gemeldet.

Die Ideologie der Apartheid beinhaltete nicht nur eine Auffassung von Reinhaltung der Rassen, sondern auch eine Rechtfertigung des Sklaventums und der Ausbeutung der Schwarzen und der Coloured.

Wenngleich man das Südafrika des letzten Jahrhunderts wohl kaum mit dem Katalonien von heute vegleichen kann, ist es doch bedeutsam zu sehen, wie sehr Sprachzwang, Geschichtsfälschung und Indoktrination Hand in Hand gehen.

In Spanien werden Schulbücher mit dem gleichen Titel vom gleichen Verlag mit unterschiedlichem Inhalt herausgegeben, abhängig davon, ob sie für Madrid oder Barcelona sind.[2]. Die wesentlichsten Fälschungen beziehen sich darauf, dass eine katalanische Nation schon seit Jahrhunderten bestünde und stets von Spanien unterdrückt wurde. Es sei daran erinnert, dass Nationen und der Begriff von Nationen erst nach der französischen Revolution 1789 aufkamen. Vorher herrschte Feudalismus und Katalonien existierte gar nicht, nur eine Grafschaft von Barcelona als Vasall des Königreichs Aaragonien. Wenn die Feudalherren von und in dem Teil Spaniens, der heute Katalonien heißt, vom spanischen König unterdrückt wurden, so bleibt doch richtig, dass im Feudalismus alle Völker von ihren Feudalherren unterdrückt wurden, egal, wessen Vasallen die gerade waren. Die Aussage, Katalonien sei von Spanien unterdrückt worden dient einzig und alleine der Produktion von Hass gegen die Spanier.

Eine Geschichtsfälschung, die konsequenterweise mit Indoktrination fortgesetzt wird. Kein Wunder, wenn 10-12 jährige Schüler unter Anleitung ihrer Lehrer durch die Straßen Kataloniens marschieren und separatistische Parolen skandieren[3] und in der Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet wird, dass man im katalanischen Fernsehen nur Verbrecher und geistig Behinderte Spanisch sprechen hört.[4]

Sezession oder Annektion?

Geschichtsfälschung selbst der jüngsten Geschehnisse findet man auch im Ukrainekonflikt. Nachdem die Grenzen der NATO entgegen den Versprechungen beim Rückzug der Sowjetunion aus dem wiedervereinigten Deutschland bis an das estnische Narva ca. 270 km vor das russische St. Petersburg ausgedehnt wurden, kam die Ukraine in das Visier der Nato. Die Ukraine ist ein „ideales“ Gebiet, um die Bevölkerung zu spalten, denn der westliche Teil, der ca. 2/3 der Ukraine ausmacht, ist grob gesagt, mehr „westlich“, während der Rest mehr nach Russland orientiert ist. Der völlig korrupte Präsident Janukowitsch floh 2014 nach Rußland, nachdem durch die amerikanische Staatssekretärin Nuland (bekannt durch ihr „Fuck the EU!“) bekannt wurde, dass die Amerikaner bereits 5 Milliarden Dollar in einen Regierungswechsel investiert hatten. Die Demonstrationen und das Massaker von unbekannten Schützen auf dem Maidan sowie die Einsetzung des ebenso korrupten, aber westlich orientierten Oligarchen Poroschenko folgten und damit war die Krim, wichtigste Marinestation der Russen im Schwarzen Meer in Gefahr.

Die überwiegend russische Bevölkerung auf der Krim organisierte während dieser Wirren eine Abstimmung - ganz sicher mit der Unterstützung der russischen Regierung - und trennte sich von der Ukraine, um sich anschließend Russland anzuschließen, ähnlich wie sich die ostdeutschen Länder bei der Wiedervereinigung der BRD anschlossen. Dieser Vorgang war eine Sezession, wie auch der Jurist Dr. Wolfgang Bittner [5] schreibt und seinerseits den Juristen Reinhard Merkel zitiert, der das Gleiche am 7. April 2014 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung [6] publizierte.

Diese Sezession war innerhalb des ukrainischen Rechtssystem sicherlich illegal, aber eine Sezession ist nun einmal nicht völkerrechtswidrig, genauso wenig wie das Herumtragen von Schwarzgeld in Plastiktüten, wie von Kanzler Kohl und Schäuble geschehen [7], illegal, aber nicht völkerrechtswidrig war. Illegal heißt aber nicht automatisch illegitim. Während man die Schwarzgeldaktionen der deutschen Spitzenpolitiker wohl kaum als legitim rechtfertigen kann, kann die Situation auf der Krim mit einem ukrainischen Bevölkerungsanteil von nur 15,7% [8] durchaus einer anderen Beurteilung unterliegen.

Die falsche Geschichte einer Krim-Annexion durch die Russen wird nicht dadurch wahr, dass westliche Regierungen und Medien diese Mär heute untertützten. Diese Legende dient einzig und alleine der Begründung für Sanktionen gegen Russland. Russland soll dämonisiert werden, wie die Journalistin Gabriele Krone-Schmalz schreibt, die seit 1976 für Anstalten der ARD arbeitete und seit 1987 als Moskau-Korrespondentin tätig war. Es ist in diesem Zusammenhang erstaunlich und peinlich, in wie weit sich die deutsche Regierung dem Sanktionsbefehl der US-Regierung unterwirft, die sich selbst natürlich nicht an ihre eigenen Sanktionen hält.

In dieser Situation, wo die Ukraine zerrissen ist zwischen den geopolitischen Ansprüchen der USA und NATO auf der einen und den Ansprüchen Russlands auf der anderen Seite, ist es interessant, sich die Sprachproblematik in der Ukraine anzuschauen.
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Fußnoten

Sprachzwang, Geschichtsfälschung und Indoktrination

[1] https://www.kapstadtmagazin.de/geschichte-s%C3%BCdafrikas
[2] Die spanische Lehrergewerkschaft hatte das untersucht. Eine deutsche Übersetzung dieses Berichts findet man unter:
http://www.katalonienkonflikt.eu/pdf/Blog-Indoktrination-de.pdf
[3] https://twitter.com/rhg_cat/status/1141425684465803264
[4] Paul Ingendaay: Die Sprache der Blöden, FAZ 13.06.19 [5] Die Eroberung Europas durch die USA, Dr. jur. Wolfgang Bittner
[6] http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/die-krim-und-das-voelkerrecht-kuehle-ironie-der geschichte-12884464.html
[7] https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-17375684.html
[8] https://en.wikipedia.org/wiki/Crimea#Demographics


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Separatistische Indoktrination

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